Winterfreizeit in Galtür Hoffnungsschimmer in winterlicher Bergwelt

Von Jana Preuss

Vier Menschen stehen in Skiausrüstung auf Skiern vor e inem Berg.
Skifahren, Snowboarden, Winterwandern und jede Menge gemeinsamer Erlebnisse standen in Galtür auf dem Programm. Foto: Junge Nordkirche

Junge Erwachsene in der Kirche? Oft sucht man sie vergebens, zumindest außerhalb von Gremienarbeit und klassischer Teamer*innen-Tätigkeit. Doch genau das wollten wir ändern! Mit unserer Winterfreizeit in Galtür, einem malerischen Ski- und Luftkurort in Tirol, haben wir jungen Erwachsenen die Möglichkeit gegeben, Kirche auf eine neue, lebendige Weise zu erleben.

Am 15. März 2025 machten sich 18 Teilnehmende mit der Bahn auf den Weg vom Meer in die Berge, voller Vorfreude auf Schnee, Skifahren, Snowboarden, Winterwandern und jede Menge gemeinsamer Erlebnisse. Anfänger*innen konnten an Ski- und Snowboardkursen teilnehmen, um schnell sicher die Pisten hinunterzusausen.

Die Silvretta-Region bot traumhafte Bedingungen für sportliche Aktivitäten, aber auch für ausgedehnte Winterwanderungen. Ein besonderes Highlight war das Nachtrodeln in Ischgl, das für jede Menge Adrenalin und Spaß sorgte.

Welche Bedeutung hat Hoffnung im Leben?

Neben all den sportlichen Highlights stand unsere Freizeit unter dem Thema Hoffnung. Abends kamen wir zusammen, um gemeinsam zu entspannen, uns auszutauschen, Andachten zu feiern und zu singen. In verschiedenen kreativen und reflektierenden Formaten wurde erarbeitet, welche Bedeutung Hoffnung im Leben hat und welche Ressourcen in schwierigen Zeiten Halt geben.

Junge Menschen sitzen gemeinsam um einen langen Tisch und basteln.
Hoffnungsbäume gestalten: Was gibt Halt? Foto: Junge Nordkirche

Ein besonders eindrucksvoller Abend war die Arbeit mit Hoffnungsbäumen. Nach einem kurzen geistlichen Einstieg gestalteten die Teilnehmenden ihre eigenen Hoffnungsbäume. Die Wurzeln und der Boden des Baumes standen für die Werte und Quellen der Kraft, die ihnen Halt geben. Der Stamm symbolisierte ihren aktuellen Lebensweg, während die Krone mit Ästen, Blättern und Früchten ihre Träume und Ziele für die Zukunft darstellte. Diese kreative Auseinandersetzung löste tiefsinnige und emotionale Gespräche aus und zeigte, wie individuell Hoffnung erlebt und gestaltet wird.

Hoffnung in der Bibel

Zum Thema Hoffnung in der Bibel diskutierten die jungen Erwachsenen zur Bedeutung der Hoffnung im Römerbrief. In den Andachten ging es um Hoffnungsbilder in Alten Testament, um den Psalm 121, der das Vertrauen auf Gottes Schutz und Begleitung in den Fokus stellte, sowie um die Hoffnung, die Gott Jakob mit seinem Traum vom Himmel gab.  

In der Stille und Besinnlichkeit der kleinen Bergkapelle von Galtür konnte jede*r für sich nachsinnen, wo Hoffnung im eigenen Leben spürbar wird.

Menschen sitzen auf Bänken in einer Kapelle
Die Teilnehmer*innen in der Bergkapelle in Galltür. Foto: Junge Nordkirche

Zusätzlich haben wir Traumreisen durchgeführt, die mit Elementen des Autogenen Trainings verknüpft waren. Diese Übungen luden dazu ein, in eine Zukunftsvision voller Hoffnung und Zuversicht einzutauchen. Durch gezielte Entspannung und innere Bilder konnten die jungen Erwachsenen ihre eigenen Zukunftsperspektiven erkunden und neue Kraft für ihre persönlichen Wege gewinnen.

Hoffnung als innere Ressource

Die Arbeit mit jungen Erwachsenen zu diesem Thema zeigte eindrucksvoll, wie bedeutend Hoffnung als innere Ressource ist. Durch kreative Methoden, spirituelle Impulse und reflektierende Gespräche wurde ein Raum geschaffen, in dem jede*r sich mit den eigenen Hoffnungen, Träumen und Herausforderungen auseinandersetzen konnte. Kirche wurde hier zum Ort der Gemeinschaft, der Offenheit und des Miteinanders.

Die Winterfreizeit in Galtür hat gezeigt, dass Kirche auch jenseits klassischer Strukturen ein Raum für junge Erwachsene sein kann. Sie hat nicht nur bereichernde Erfahrungen ermöglicht, sondern auch nachhaltige Impulse für den Alltag gesetzt  - Hoffnungsschimmer inklusive.

Das Feedback war durchweg positiv, und viele wünschen sich eine Wiederholung im nächsten Jahr. Wir freuen uns darauf, erneut gemeinsam in die Berge zu fahren und Kirche als lebendige, offene Gemeinschaft zu erleben!

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